Sexualität ist mehr als Sex – es geht um Rollenzuschreibungen, Regeln und Rechte. Wie frei, gleichberechtigt und sexuell selbstbestimmt sind Frauen heute? Hat weibliche Sexualität sich emanzipiert oder lediglich maskulinisiert? Darüber diskutieren wir mit Diplom-Psychologin Dr. Sandra Konrad, die aus ihrem Buch „Das beherrschte Geschlecht. Warum sie will, was er will“ (Piper) liest. Sie verbindet psychohistorische Erkenntnisse mit aktuellen Forschungsergebnissen aus der Sexualwissenschaft und zeigt, wie unbewusste Rollenvorgaben auch heute noch das Geschehen im Schlafzimmer prägen: Wie viel wissen Frauen wirklich über ihre eigene sexuelle Identität? Was ist »normal«, und wer bestimmt das? Sandra Konrad stellt die Geschichte weiblicher Sexualität dar und entlarvt bis heute wirksame Geschlechterklischees.
Dr. Sandra Konrad arbeitet seit 2001 als systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin in eigener Praxis in Hamburg. In ihrer wissenschaftlichen und therapeutischen Arbeit untersucht sie transgenerationale Übertragungen – also den starken Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart. (Porträt: Kirsten Nijhof, honorarfrei)